Seit Jahren habe ich das Freifunk-Projekt mit Interesse verfolgt, habe mir aber bislang nicht die Mühe gemacht mich damit im Detail zu befassen. Da es mittlerweile einen Stuttgarter Ableger gibt, habe ich beschlossen mich daran zu beteiligen. Ein TP-Link WR841N v9 Router für unter 20€, 10 Minuten Zeitaufwand und etwa 2€ Stromkosten im Jahr reichen aus um einen Freifunk-Access-Point aufzumachen. Seit Sonntag ist mein Accesspoint am Netz.
Da in Deutschland die Störerhaftung gilt, hat Freifunk dieses Problem folgendermaßen gelöst:
Der Zugangspunkt baut eine VPN Verbindung zu Servern von Freifunk auf, über welchen dann der Internettraffic läuft und ins Internet gespeist wird. Da Freifunk als Internetprovider registriert ist, genießt er das Providerprivileg, wodurch Freifunk nicht für Rechtsverstöße die durch den übermittelten Traffic verursacht werden haftbar gemacht werden kann. Durch welchen Wlan-Accesspoint zugegriffen wurde lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Somit hat man als Freifunker kein Haftungsrisiko.
Erklärt wird das Konzept in folgendem Video:
Freifunk verbindet! from Philipp Seefeldt on Vimeo.
Die Stuttgarter Freifunk-Netze sind auf dieser Karte sichtbar.
Leider hat die Bundesregierung vor die Störerhaftung neu zu regeln und nicht kommerzielle Anbieter wie Freifunk in die Störerhaftung mit einzuschließen. Dies wäre das Aus für derartige Projekte, die freies Wlan ohne Zugangsbarrieren und Registrierung ermöglichen.
Das Blog Freifunk Statt Angst erklärt die Zusammenhänge.
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