Ich war kürzlich mit der Bahn unterwegs zu einem Kundentermin und musste in Bruchsal umsteigen. Das ich den Anschlusszug nicht bekommen würde wusste ich schon im Zug aufgrund einer Durchsage. Da ich also eine halbe Stunde Zeit hatte und musste, habe ich die dortige Bahnhofstoilette aufgesucht.
Die Tür öffnet sich erst nach Einwurf von 50 Cent – ich hätte erwartet eine einigermassen saubere Toilette vorzufinden. Dem war leider nicht so. Kein Putzplan oder ähnliches gab auskunft wann das letzte Mal gereinigt worden war. Dem Geruch nach zu Urteilen kann das aber keinesfalls in den letzten Tagen gewesen sein. Autobahntoiletten die auf Parkplätzen (ohne Rastplatz!) stehen sind etwa vergleichbar. Leider habe ich kein Foto gemacht…
Wie auch immer… wenige Minuten später stand ich vor dem Waschbecken und benutzte den Seifenspender – welcher auch funktionierte. Sekunden später war ich in Rage: Der – allem Anschein nach sensorgesteuerte Wasserhahn funktionierte nicht. Ziemlich doofe Situation wenn man mit flüssigseife eingeriebene Hände hat!
Ich bin raus und fragte zwei in der nähe stehende Polizisten nach alternativen Waschmöglichkeiten – diese schickten mich in die Bahnhofshalle. Dort war leider nix. Ich fand zum Glück ein Cafe in der Nähe, bei dem ich mir – mich von Vorn über den Tresen gebeugt die Hände im Spülbecken waschen konnte!
Ich habe anschließend versucht vor Ort herauszukriegen wer denn für dieses Klo zuständig ist,niemand den ich gefrag habe schien es zu wissen. Ich hatte da aber auch nur noch ein paar Minuten bis zur Anschlussbahn – eine SBahn auch ohne Wasserhahn.
Mittlerweile weiß ich folgendes:
Die Bahn unterhält selbst keine eigenen Bahnhofstoiletten mehr und es scheint kein zentrales Register der örtlichen Toilettenbetreiber zu geben.
Leute, verlasst euch also blos nicht darauf, das ihr außerhalb von Großstädten am Bahnhof auch auf ein sauberes Klo gehen könnt – und wenn doch empfielt es sich auf jeden Fall eine flasche Wasser dabei zu haben 😉
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